Forschung

 Januar 2013 - Forschungsbericht ULPGC/IEO

Das ist also unser Prachtkerl - hier während der eruptiven Phase mit einem 70 kHz Split Beam Echolot aufgenommen. Vom Eldiscreto existieren nur Unterwasser- aufnahmen da er es trotz großer Mühen nicht über die Meeresoberfläche geschafft hat.


Wie die Universidad de Las Palmas und die IEO ( Instituto Español de Oceanografia) in der Fachzeitschrift Nature berichten, wurde erstmals am 23.Oktober 2011 vom Forschungsschiff Ramon Margalef in 350 Meter Tiefe ein eruptiver Mund (Austrittsstelle) entdeckt. Der Vulkankegel wuchs an und lag am 12.November 2011 in 220 Meerestiefe. Im Januar 2012 nur noch bei 130 m und im Februar 2012 bei seiner heutigen Tiefe von 88 m (andere Quellen sprechen auch von 84 m).

Das war der "vorläufige" Schlusspunkt. Ob der Eldiscreto noch einmal aktiv wird und vielleicht die Meeresoberfläche durchbricht, dann allerdings im Wechselspiel mit dem gefürchteten Wasserdampf, steht in den Sternen. Die Zukunft wird es zeigen.

Am 5. November 2011 während der Haupteruption erhöhte sich der Kohlendioxidwert CO² drastisch. Die Grafik oben veranschaulicht die Verteilung Richtung Westen. Es herrschte eine mittlere Windgeschwindigkeit von 7,5 m/s. Insgesamt wurde eine Fläche von 385 km² mit erhöhten Werten abgedeckt
Die ausgestoßene Menge an CO² während der gesamten Eruption entspricht 0,08% des weltweiten CO² Ausstoß.

Das Meereswasser erwärmte sich im Radius von 290 Meter um die Ausbruchstelle um +3°C. Oberhalb der Eruptionsstelle um fast +19°C.
Der pH Wert sank auf 2,8 und es war fast kein Sauerstoff mehr in einer Meerestiefe zwischen 75 und 125m nachzuweisen.
Wer die gesamte Veröffentlichung des Forschungsbericht in Nature- Scientifik Reports (engl.) Nachlesen möchte hier.   

Oktober 2012 - Röntgenlicht liefert Einblicke in die Ursachen von Vulkanausbrüchen Experimente am Paul Scherrer Institut bieten Einblicke in Vorgänge in vulkanischen Materialien, die darüber entscheiden wie heftig ein Vulkan ausbricht.

August 2012 - Der Kanarische Hotspot - Hypothesen zur Entstehung der Kanarischen Inseln vom Geologen Rainer Olzem (veröffentlicht in Geology-Journal)

Juni 2012 - Gemeinsamer Untersuchungsbericht verschiedener Universitäten (Las Palmas/Uppsala/München) zur Eldiscreto Eruption vom November 2011 (auf spanisch).

Berechnung der Bebenstärke

Zur Berechnung der Magnitude und der Bebenstärke habe ich hier noch eine verständliche Erklärung bei Spiegel bzw. Wikipedia gefunden:

Die Stärke eines Erdbebens wird mit Hilfe der Richterskala und anderer Skalen beschrieben. Der jeweils angegebene Wert, die Magnitude, kennzeichnet dabei die freigesetzte Energie.

Mittels Seismografen werden die Maximalamplituden (also die Ausschläge der Nadel) bestimmt, die umgerechnet von Erdbeben in 100 km Entfernung erzeugt worden wären. Der dekadische Logarithmus der gemessenen Maximalamplituden ergibt die Magnitude. Die Erhöhung der Magnitude um 1 bedeutet dabei eine 33-fach höhere Energiefreisetzung – ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist also 33-mal so stark wie eines der Magnitude 4,0. Die Skala wurde 1935 von Charles Francis Richter und Beno Gutenberg am California Institute of Technology entwickelt.

Genau genommen werden Erdbebenstärken jedoch heute in der Moment-Magnituden-Skala angegeben. Sie berücksichtigt neben der Energie auch die Größe des gebrochenen Gesteins. Die Bruchfläche lässt sich aus der Erdbebenmessung vieler Seismografen berechnen.